07. März 2014 · Kommentare deaktiviert für Bewerbungsgespräche müssen gut vorbereitet sein · Kategorien: Pressespiegel

Der Arbeitskreis Berufsfindung bietet praktische Hilfe an, damit die Jugendlichen ihren gewünschten Ausbildungsplatz erhalten.

RSG_2014_02Bürgermeister Ziegler nahm sich viel Zeit, um die zukünftigen Auszubildenden zu coachen. Antje Kietzmann von der Stadtbücherei gab wertvolle Tipps für ein zielführendes Bewerbungsgespräch. Das Bewerbungsplanspiel „Ready, steady, go“ soll den Berufseinsteigern der Werk-Realschule Unterer Neckar helfen, beim Bewerbungsgespräch keine gravierenden Fehler zu machen. Im Domhof wurden daher sieben „Bewerbungsstationen“ aufgebaut, an denen die Schülerinnen und Schüler trainieren konnten. Dr. Ulrike Karg vom Arbeitskreis„Berufsfindung“ war zu Recht stolz, dass dieVeranstaltung bereits zum zehnten Mal stattfinden konnte. Der ebenfalls beteiligte Personalmanager Matthias Scholz, der internationales Personalmanagement studiert und den Bewerbern wertvolle Tipps gab, lobte die Arbeit der Arbeitskreismitglieder als „zielführend und extrem wichtig“. Scholz sieht die Chancen der Jugendlichen auf den gewünschten Ausbildungsplatz steigen, wenn sie sich gezielt auf das Bewerbungsgespräch vorbereiten. Die meisten Gesprächspartner hätten diese Grundvoraussetzung auch beherzigt – es gab aber auch Jugendliche, die die Wichtigkeit eines Bewerbungsgesprächs nicht so ganz verstanden hätten. Die Präsentation einer guten, zeitgemäßen Bewerbungsmappe, in der die persönlichen Stärken stehen sollten, sei eine Grundvoraussetzung, dass man überhaupt zu einem Bewerbungsgespräch eingeladen wird. Durch Übungen im Vorfeld könnten sich die Bewerber auf die zu erwartenden Situationen vorbereiten, sagte der Personalmanager, der die Veranstaltung des Arbeitskreises gerne unterstützte.

Jan Ernst von der Optikerkette Bergmann und Mahland erhoffte sich von seiner Teilnahme eine Kontaktaufnahme mit zukünftigen Auszubildenden. „Wir suchen zum einen dringend Nachwuchs für unsere Filialen und zum anderen wollen wir zeigen, dass wir es in Ladenburg als unsere Aufgabe ansehen, Arbeits-und Ausbildungsplätze zur Verfügung zu stellen“, sagte Ernst, der von der Veranstaltung angetan war. Das Selbstbewusstsein der Bewerber sei zwar noch steigerungsfähig, aber viele Bewerber hätten doch gezeigt, dass sie lernwillig sind. „Man konnte aus den Jugendlichen doch einiges herauskitzeln“, sagte der Optiker nach der Veranstaltung.

Auch die Stadtverwaltung sucht immer wieder Auszubildende und nahm daher aus zwei Gründen an dem Projekttag teil. Bürgermeister Ziegler nahm sich sogar persönlich Zeit, um den Bewerbern seinen Eindruck mitzuteilen. „Sehr interessiert und größtenteils qualifiziert“ haben sich die jungen Gesprächspartner präsentiert, zog der Bürgermeister eine positive Bilanz. Diesen Eindruck konnte auch die Leiterin der Stadtbücherei, Antje Kietzmann, bestätigen, die den Bewerbern mit auf den Weg gab, sich ständig fortzubilden. Außerdem nahmen die beiden Ladenburger Firmen ABB und BÄKO am Planspiel teil.

Die 39 teilnehmenden Schülerinnen und Schüler waren nach der Veranstaltung um viele Erfahrungen reicher. „Ich finde es klasse, dass der Arbeitskreis und die Schule solche Möglichkeiten bieten. Man ist schon aufgeregt, wenn man mit den Führungskräften spricht, aber mein Herzklopfen hat sich schon nach der zweiten Station gelegt. Ich bin froh über die Tipps, die ich erhalten habe“, berichtete Carina Strubel, die Drogistin werden möchte. Ein Praktikum in einer Ladenburger Drogerie habe sie in ihrem Wunsch bestärkt, dass dieser Beruf für sie die richtige Wahl ist. „Ich bin optimistisch, dass es klappen wird“, sagte die Bewerberin der LAZ.

„Ich habe gelernt, dass ich lauter sprechen soll und wie die Körperhaltung bei einem Vorstellungsgespräch sein sollte“, erzählte der 16-jährige Kai Kunkel. Auch Kai war recht aufgeregt, als er beispielsweise mit dem Bürgermeister redete, doch der sei richtig nett gewesen. Der junge Ladenburger will nun seinen Realschulabschluss „bauen“ und danach eine Ausbildung zum Bankkaufmann beginnen. Auch Kai ist zuversichtlich, dass er seine Ziele erreichen kann.

Die Chancen, die den Jugendlichen ermöglicht werden, seien eine Art Erfüllung und Lohn für die Arbeit, die die Arbeitskreismitglieder in ihrer ehrenamtlichen Aufgabe sehen. Dr. Karg, die in ihrer aktiven Berufszeit selbst im Personalmanagement eines Konzerns tätig war, ist mit der Entwicklung sehr zufrieden. Sie hat allerdings auch festgestellt, dass die Fördermaßnahmen nicht früh genug beginnen können. Daher kümmert sich der Arbeitskreis nicht nur um Schüler der Werkrealschule und der Schriesheimer Kurpfalzschule, sondern auch um Kinder der Dalberg-Grundschule und der Astrid-Lindgren-Schule. „Sprachkurse für Kinder mit einem Migrationshintergrund sind besonders wichtig“, hat Dr. Karg die Erfahrung gemacht, dass ohne ausreichende Sprachkenntnisse die Chancen rapide sinken, den gewünschten Ausbildungsplatz zu erhalten. (Quelle Text und Bild: Axel Sturm, Ladenburger Zeitung)

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