Werkrealschule feiert geglückten Start in Ganztagsbetrieb
Seit Beginn des Schuljahres verfügt die Werkrealschule Unterer Neckar (WUN) in Ladenburg unter anderem über eine Mensa sowie neue Funktions- und Aufenthaltsräume mit Kletterwand und Spielen. Das gesamte Erdgeschoss des historischen Gebäudes wurde den Aufgaben eines Ganztagsbetriebs angepasst, inklusive Brandschutz. Beim Schulfest wurde der Umbau erstmals öffentlich präsentiert. Zuvor gab es in der benachbarten städtischen Turnhalle eine Feierstunde mit gelungenen musikalischen Darbietungen und Schattenspielen, für die viel Lob zu hören war.
„Unser Schule ist Ganztagsschule, und der Start ist geglückt“, freut sich Rektor Thomas Schneider. Es sei ein „kleines Wunder, dass alles so geklappt hat“. Die Stadt Ladenburg habe viel Geld in die Hand genommen, während in anderen Werkrealschulen das Licht ausgehe. So könne „konstruktive Schulträgerpolitik“ aussehen. Und „trotz der bildungspolitischen Großwetterlage mit Kostenspardruck“ habe auch das Land eine Förderzusage gemacht.
„Es ist vor allem Herrn Bürgermeister Zieglers Engagement und dem Gemeinderat zu verdanken, dass wir heute Ganztagsschule sind“, betont Schneider. Sein Dank gilt aber auch Umbauplaner Michael Salinger und dem städtischen Gebäudemanager Götz Speyerer, die „alle Aufgaben in einem engen Zeitfenster umsichtig und kompetent gemeistert“ haben. Doch auch Kollegen und Mitarbeiter an der WUN und an Kooperationsschulen sowie Sozialarbeiterin, Eltern, Schüler und das ehrenamtliche „Netzwerk Berufsfindung“ hätten „viel Freizeit investiert für diese Schulentwicklung“, von der man sich eine dauerhafte Standortsicherung erhofft.
Gründe dafür zählte Schneider auf: Indem Mittagessen, Lernstoff vertiefen und körperliche Betätigung in der Schule stattfänden, werde diese zum Lebensort, der „mehr selbstbestimmte Zeiträume“ anbiete. „Die Vorteile eines Ganztagsbetrieb überwiegen.“ Zu diesem Schluss ist Schülersprecher Sophian Habel gekommen. Der Zehntklässler unterstützte das Werden des Projekts, das in die Amtszeit von Schneiders Vorgängerin Tina Schmidt zurück reicht und seiner Meinung nach „jedem eine Chance gibt, um Stärken zu fördern und den optimalen Berufswunsch zu verwirklichen“.
Für Bürgermeister Rainer Ziegler ist „diese Schule mit Ganztagsbetrieb noch wertvoller“ geworden. Ziegler dankte dem Ilvesheimer Gemeinderat um Andreas Metz, der ebenfalls unter den Festgästen weilte, „für deren positive Einstellung zur WUN“. Leider habe man es nicht geschafft, auch noch eine Aula einzubauen, aber „was erreicht wurde, kann sich sehen lassen“.
Das finden auch Eltern: „Es ist richtig schön geworden“, sagt Joachim Loose als Chef von Förderverein und Elternbeirat. Bei der Projektpräsentation übernahmen Fördermitglieder unter anderem mit von Schülern gekochten Eintöpfen die Bewirtung der Mensa, die im Regelbetrieb von „Unsere Küche“ (Ladenburg) beliefert wird. „Für mich als Alleinerziehenden wäre es toll gewesen, wenn das früher gekommen wäre“, sagte Ralf Embach, dessen Sohn Oliver schon die siebte Klasse besucht. Doch noch profitieren nur die aktuellen Fünft- und Sechstklässler unter den 212 Schülern vom neuen Ganztagsbetrieb zwischen 8 und 16 Uhr. (Quelle: Peter Jaschke, Mannheimer Morgen)
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