11. Oktober 2018 · Kommentare deaktiviert für Im zweiten Gespräch ändert sich oft das Auftreten · Kategorien: Pressespiegel

„Ready – Steady – Go“ für die Werkrealschule Unterer Neckar – Netzwerk B3 organisierte das Berufsplanspiel im Domhof zum zehnten Mal
Schick gemacht hatten sie sich, und ein gewisses Maß an Nervosität ließ sich den Schülern kaum absprechen. Schließlich standen sie kurz vor ihrem ersten Bewerbungsgespräch – doch würde es gelingen, überzeugend aufzutreten und einen guten Eindruck zu hinterlassen? Doch genau dies gehört zu den Zielsetzungen des Bewerbungsplanspiels „Ready – Steady – Go“, das das Netzwerk B3, kurz für „Bildung, Beratung,Berufsfindung“, bereits zum zehnten Mal für die Zehntklässler der Werkrealschule Unterer Neckar (WUN) im Domhof organisierte und bei dem auch Vertreter der Bundesagentur für Arbeit sowie der für die Schule zuständige Berufseinstiegsbegleiter zugegen waren.Eine realitätsnahe Vorbereitung auf das, was im nächsten Jahr für viele der Teilnehmer Wirklichkeit wird. Dank dieser Generalprobe verliert der künftige Ernstfall ein wenig von seinem Charakter des völlig unbekannten Neulands, und das offene Feedback der Firmenreferenten hilft dabei, sich selbst und seine Chancen besser einschätzen und zudem manches verbessern zu können.
„Die Schüler sind gut vorbereitet“, fand Netzwerk-Sprecherin Ulrike Karg. Dazu gehörten auch vollständige Bewerbungsmappen mit Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnissen sowie Praktikumsnachweisen, denn auch diese wurden von den Firmenvertretern aus der Region kritisch unter die Lupe genommen und kommentiert. Eingefunden hatten sich Conny Blaess (Hörakustik Blaess), Jahn Ernst (Augenoptik Bergmann & Mahland), Hans Gabriel (ICL), Michaela Hikade (Kindergarten St. Andreas, Neckarhausen), Heiko Huber und Willi Mikus (Volksbank Kurpfalz), Sebastian Körner (Erda Gartenservice), Anne Scharrenbach (Jungbunzlauer), Alexander Schmitt (Schmitt Sanitär und Heizungsbau) sowie Manuel Weichmann und Helena Egner (Apleona), die allesamt viel Zeit in persönliche Einzelgespräche mit den insgesamt 43 Anwärtern investierten. Insgesamt ein sehr repräsentatives Branchen-Spektrum, fand Bürgermeister Stefan Schmutz, der selbst einige Bewerbungsgespräche führte und sich beeindruckt zeigte, wie viele Firmen dieses „mittlerweile Institution“ gewordene Planspiel unterstützten.
Zusätzlich zu den Gesprächen erwarteten die Schüler Teststationen, an denen in aufwendigen Eignungstests die eigenen Fähigkeiten ausgelotet wurden, Laura Rupprecht war als Ansprechpartnerin der Bundesagentur für Arbeit beratend vor Ort, ebenso Schulsozialarbeiterin Alexandra Rosenzweig, und die Klassenlehrer Björn Lawrenz und Michael Staudt gaben Lernhilfen. Wer sich mit der Reihenfolge des Prozederes schwertat, konnte sich jederzeit an den sogenannten Checkpoint wenden und von Netzwerkerin Wiebke Ullrich und der Pädagogischen Assistentin Dagmar Neu auf Kurs bringen lassen.
„Jeder soll mindestens zwei Bewerbungsgespräche führen“, sagte Ulrike Karg, denn beim zweiten Gespräch sei die Ausstrahlung schon eine ganz andere: „Oft sprechen die Schüler etwas lauter, sitzen gerader.“ Aspekte, die gerade in einem Bewerbungsgespräch viel ausmachen und das Zünglein an der Waage sein können. Manchmal klappte es sogar schon auf Anhieb: „Ich hab schon einen Vertrag gekriegt“, vermeldete beispielsweise Robin Kalb zufrieden. Natürlich nur ein fiktives Exemplar, aber auch ganz allgemein hat der Zehntklässler, der sich insbesondere für den Beruf des Metallbauers interessiert, jede Menge nützlicher Tipps und Verbesserungsvorschläge aus dem Gespräch mit Conny Blaess mitgenommen. Etwa Zeugnisnoten betreffend, oder auch die Offenheit für weitere Berufsfelder. Zunächst sei er zwar eher pessimistisch gewesen, habe sich nicht ausreichend vorbereitet gefühlt, „aber mir hat es auf jeden Fall was gebracht. Man wird selbstsicherer – auch dadurch, dass man weiß, wie so ein Gespräch in etwa ablaufen wird“.
„Wir wollen die Jugendlichen stabilisieren, ihnen Mut machen und Selbstsicherheit vermitteln“, bringt es Karg auf den Punkt. Zudem sollen im Rahmen des Berufsplanspiels persönliche Wünsche mit der Lebensrealität verglichen und berufliche Zielvorstellungen geklärt werden. Dies hat das Netzwerk seit 2009 Jahr für Jahr erneut für die WUN auf die Beine gestellt. Auch Bürgermeister Schmutz zieht ein positives Resümee: „Die Schüler waren gut vorbereitet und haben ihre Chance genutzt.“ (Quelle Text: Silke Beckmann, LAZ; Quelle Bilder: WRS Unterer Neckar, Online-Redaktion)

Kommentare geschlossen