Die 39 Abgänger der Werkrealschule Unterer Neckar hinterlassen einen bleibenden Eindruck – Schulsekretärin Heike Fieger-Rongisch verabschiedet
Bei der Abschlussfeier der Werkrealschule Unterer Neckar machte Bürgermeister Stefan Schmutz den 39 Schulabgängern Mut. „Ihr habt glänzende Berufsperspektiven – Akademiker reparieren kein undichtes Dach, betätigen sich nicht als Kranken- und Altenpfleger oder werden im sozialen Betreuungswesen eingesetzt“, meinte Schmutz, der eine Lanze für das Ergreifen handwerklicher, erzieherischer und sozialer Berufe brach. Auszubildende und Fachkräfte werden auf diesen Gebieten dringend gesucht, so dass das Sprichwort „Handwerk hat goldenen Boden“ mehr denn je gilt. Junge Menschen, die sich in diesen Berufsfeldern betätigen, halten die Gesellschaft am Laufen, meinte der Bürgermeister, der den 39 Schulabgängern viel Glück für ihren neuen Lebensabschnitt wünschte. Elf der Abgänger haben den Hauptschulabschluss erreicht und 28 durften sich über den bestandenen Werkrealschul-Abschluss freuen.
Dieser mittlere Bildungsabschluss ist für einige der Schüler die Eintrittskarte für den Besuch einer weiterführenden Schule, dem sich ein Studium anschließen kann. Die Schulleitung und Lehrerschaft hatte „nebenbei“ noch die Aufgabe zu leisten, 21 Realschüler auf die Hauptschul-Abschlussprüfung vorzubereiten. Auch diese Nicht-Werkrealschüler schafften alle den Hauptschulabschluss. Schulleiter Thomas Schneider wirkte zufrieden, als er seine Abgangsschüler vom Redenerpult anschaute. Lernwillig, hilfsbereit und sozial engagiert seien sie gewesen, die Schülerinnen und Schüler des Abgangsjahrganges 2018. Schneider hob die vielfältigen Interessen der jungen Menschen hervor. Klar, für Fußball interessierten sich die meisten Jungs, aber die Schülerschaft hat auch Hobbys wie das Musizieren, einige spielen Schach und manche betätigen sich in der Jugendfeuerwehr. Gesellschaftliches Engagement sei wichtig und notwendig, waren sich Schneider und Bürgermeister Schmutz einig. „Unsere Schule wurde für euch zum Lebensraum“, brachte es Schneider auf den Punkt. Er erinnerte auch an die integrativen Aufgaben, die eine Schule heute leisten muss. In der Ladenburger Werkrealschule werde dies vorbildlich praktiziert. Drei Schülerinnen und Schüler, die vor zwei Jahren noch in Damaskus lebten, schafften jetzt den Werkrealschulabschluss und zwar mit den Durchschnitts-Traumnoten 1.8 beziehungsweise 1.9. Diese tolle Leistung war den Besuchern der Abschlussfeier einen Sonderapplaus wert.
Schneider dankte auch den anwesenden Mitgliedern vom Arbeitskreis Bildung B3, der Ladenburger ZukunftswerkStadt. Die engagierten Arbeitskreismitglieder organisieren beispielsweise das Berufsfindungsspiel „Ready-Steady-Go“, mit dem Berufsbewerber praxisnah auf die anstehenden Vorstellungsgespräche vorbereitet werden. Auch Bürgermeister Stefan Schmutz beteiligte sich damals an der Gesprächsrunde im Domhofsaal und war beeindruckt, welch großartige Arbeit der Arbeitskreis um deren Sprecherin Dr. Ulrike Karg leistet. „Es macht Freude, sich für die Schülerinnen und Schüler der Werkrealschule zu engagieren“, ergänzte Wiebke Ullrich, die sich ebenfalls seit Jahren um die Anliegen der Werkrealschüler kümmert. So geben die Arbeitskreismitglieder beispielsweise Unterstützung bei der Erstellung der Bewerbungsunterlagen oder helfen bei der Findung von Berufspraktikumsplätzen. „Ihre Arbeit ist ein Segen für unsere Schule“, dankte Rektor Schneider in seiner Rede den Arbeitskreismitgliedern.
Rektor Schneider hatte aber auch eine weniger erfreuliche Aufgabe für die Schule umzusetzen. Er musste nämlich die beliebte Schulsekretärin Heike Fieger-Rongisch verabschieden, die auf eigenen Wunsch nach 16 Jahren Sekretariatsarbeit in der Werkrealschule in den Ruhestand treten wird. Schneider bedauerte, dass der „ruhende Pol der Schule“ nun nicht mehr helfen kann, wenn es im Schulsekretariat mal wieder rund gehen wird. „Frau Fieger-Rongisch hat großartige Arbeit geleistet“, meinte Schneider und am frenetischen Applaus der Schülerschaft war abzulesen, wie beliebt die scheidende Schulsekretärin ist. Nach einigen starken musikalischen Beiträgen, unter anderem von der WRS Schulband, traten dann die beiden Klassenlehrerinnen Tatjana Mast und Carmen Paul mit den Abschlusszeugnissen auf die Bühne. Beide Pädagoginnen lobten den Lernwillen der Schülerinnen und Schüler und werden das gelebte soziale Engagement in guter Erinnerung behalten. Als Klassenbeste konnten die beiden Klassenlehrerinnen Denis Lozar (Notenschnitt 1.5) und Gülkeser Yaman (Notenschnitt 1.6) auszeichnen.
Die Schulabgänger 2018: 10a: Al Zarzour Rawan, Arras Eric, Bickel Karoline, Denoyer Deniz, Donat Semih, Eisenhauer René, Feith Maja, Gösswein Paul, Ludwig Christiane, Mdoor Leen, Mdoor Moumen, Menekseli Ahmet, Rizo-Ulloa Tomas, Sala Michelle, Schaaff Kim Rolf, Wiesner Lennart, Wolff Maximillian, Yaman Gülkeser, Yilmaz Melih Can, Yilmaz Sena. 10 b: Ahamriou Tarik, Bickei Daniel, Brauer Lukas, Domingos da Silva Sandra, Fleischhacker Miriam, Foum Noah, Kandogmus Selim, Kinzig Vanessa, Lozar Denis, Metz Riccardo, Milia Enzo, Schmitt Andrew Eugen, Sevencan Melis, Siebje Maurice, Stark Isabell, Thoma Maite, Yaman Güleser. (Quelle Text: Axel Sturm, LAZ; Quelle Bilder: WRS Unterer Neckar, Online-Redaktion)