Adventsbasar der Werkrealschule Unterer Neckar – Schüler stellten am VKL-Stand ihre frühere Heimat vor
Die Einstimmung auf die Adventszeit hat in der Werkrealschule Unterer Neckar (WUN) längst Tradition. Schon zum siebten Mal hatte sich die Institution in einen festlichen Adventsbasar verwandelt, an dem nicht nur selbst gefertige weihnachtliche Produkte angeboten wurden, sondern vor allem die Gemeinschaft und gemütliches Beisammensein im Mittelpunkt standen. „Wir freuen uns immer wieder, dies im gemütlichen Rahmen begehen zu können“, sagte Rektor Thomas Schneider, „froh, dass es so gut besucht ist“. Der Adventsbasar sei stets in die vorgeschalteten Projettage eingebettet, an denen alle Klassen emsig gebastelt hatten.
Die Ergebnisse konnten sich sehen lassen: darunter diverse Basteleien wie die kleinen LED-beleuchteten Weihnachtsbäume aus Holz, Engel mit Holzkorpus oder auch Cookie-Backmischungen, die sich prima als Geschenk eignen. Dank zahlreicher Sponsoren war es erneut gelungen, eine gigantische Tombola aufzubauen, bei der jedes Los gewann. Dass die Schüler der 9a alle Gewinne schön verpackt und die Lose vorsortiert hatten nach Zielgruppen der jeweiligen Preise, machte es schwer, tatenlos an den Weihnachtsmännern hinter dem gut frequentierten Stand vorbeizugehen.
Dringend empfahl der Rektor auch einen Besuch am VKL-Stand, an dem hauptsächlich aus Syrien und Afghanistan stammende Kinder und Jugendliche ihre Heimatländer sowie ihren Weg hierher vorstellten. Interessierte erwarteten hier zahlreiche selbst gestaltete Plakate wie auch landestypische Speisen. „40 Kinder sind bei uns gut angekommen“, unterstrich Schneider. „VKL“ steht eigentlich für „Vorbereitungsklasse“, an der WUN spricht man genau genommen von VKL-Kursen, die „sprachhomogen, aber altersheterogen“ gebildet werden. Im dritten Kurs werden die Kinder in Regelklassen der für sie jeweils geeigneten Schularten integriert. „Wir leben das“, versicherte Thomas Schneider. Dieses seitens des Schulamtes mit Ressourcen unterstützte Vorgehen sei „nicht etwas, das uns von außen aufgestülpt wird, sondern Bestandteil unserer Schule“. Das klappe seit Jahren reibungslos und habe sich nicht erst vor zwei Jahren angebahnt. Dass sie in jeder Hinsicht hier angekommen sind, bewiesen etwa die Achtklässlerinnen Gofran und Sidra, als sie souverän und aufgeschlossen ihren Standdienst absolvierten.
Traditionell wird ein Teil des Erlöses aus dem Adventsbasar für soziale Zwecke gespendet; „mindestens die Hälfte“, wie Schneider sagte, jedoch stehe ein konkretes Ziel noch nicht fest. Der Rest geht an den Förderverein der 230 Schüler starken Schule. (Quelle Text: Silke Beckmann, Ladenburger Zeitung; Quelle Bilder: WRS Unterer Neckar, Online Redaktion)