23. November 2017 · Kommentare deaktiviert für Bildung, Beratung, Berufsfindung – das Netzwerk B3 ist ein Glücksfall für die Gesellschaft · Kategorien: Pressespiegel

Mit dem Bewerbungsplanspiel „Ready-Steady-Go“ wurden die Schüler der Werkrealschule Unterer Neckar auf die Bewerbungsgespräche vorbereitet

Der frühere Arbeitskreis Berufsfindung der ZukunftsWerkStadt Ladenburg heißt inzwischen B3, denn die Arbeit der Ehrenamtlichen wurde längst auf eine breitere Basis gestellt. Begonnen wurde vor 15 Jahren mit der Unterstützung der Schülerinnen und Schüler der damaligen Sickingen-Hauptschule, denen man Nachhilfe gab und bei der Bewerbung für einen Ausbildungsplatz behilflich war. Die Schullandschaft hat sich seit der Gründung des Arbeitskreises stark verändert und daher wurden Aufgaben modifiziert. Mit ihren Hilfsangeboten setzen die Arbeitskreismitglieder heute bereits in den Grundschulen der Römerstadt an.

Ein Klassiker ist aber nach wie vor das Bewerbungsplanspiel „Ready-Steady-Go“, bei dem die Schülerinnen und Schüler der Werkrealschule Unterer Neckar auf die anstehenden Bewerbungsgespräche vorbereitet wurden. Zehn Firmen und Einrichtungen schickten Vertreter in den Domhof, wo zehn Gesprächstische aufgebaut wurden. Die Schüler konnten sich ihr Interessensgebiet aussuchen und trainierten unter „Realbedingungen“ verschieden Bewerbungsgespräche, so wie sie später in den Betrieben und Einrichtungen einmal ablaufen werden. Natürlich waren die Schülerinnen und Schüler aufgeregt, aber sie meisterten die Gespräche gut. „Die Anspannung ist dich verständlich“, meinte Alexander Schmitt, der Juniorchef der Firma Sanitär-Heizung Schmitt in Ladenburg. Er ist ein junger Chef, der in dem Ladenburger Handwerksbetrieb für die Ausbildung des Nachwuchses zuständig ist.

Auch für Christiane Reuter von der Einrichtungsleitung des Ladenburger Johanniterhauses ist die Teilnahme am Bewerbungsplanspiel wichtig. Pflegeeinrichtungen suchen nämlich dringend Nachwuchskräfte, die interessante und zukunftssichere Pflegeberufe erlernen wollen. Mit am Tisch saß eine Auszubildende, die vor wenigen Jahren selbst am Planspiel teilnahm. Solche Entwicklungen freuen die Sprecherin des Netzwerkes Dr. Ulrike Karg, besonders. Karg war früher Personalchefin eines großen Pharmaunternehmens und kennt sich daher bestens aus, was junge Menschen heute einbringen sollten. Karg und ihr Team sind ein Glücksfall für die Stadt, denn wenn es um Bildung, Beratung und Berufsfindung geht, kann der Arbeitskreis auf einen großen Erfahrungsschatz zurückgreifen.

Auch die Ladenburger Industrieunternehmen Saint Gobain, ICL und Jungbunzlauer beteiligten sich an der wichtigen Veranstaltung. Industriearbeitsplätze sind bei den Jugendlichen besonders begehrt, denn die dort gebotenen Sozialleistungen und Ausbildungsvergütungen sind natürlich attraktiv für den Nachwuchs.

Auch die Gesprächspartner der Volksbank Kurpfalz waren zufrieden, denn die Bewerberinnen und Bewerber wurden von den Lehrerinnen Tatjana Mast und Carmen Paul gut auf die Bewerbungsgespräche vorbereitet. Sie freuten sich natürlich, dass das Netzwerk B3 sich so engagiert einbringt.

Service am Kunden ist in der heutigen Berufswelt eine Selbstverständlichkeit, der einfach erwartet wird. Diese Vorgaben bekräftigen Manuele Weichmann von der Firma Apoleona und Ernst Mahl von der Firma Bergmann und Mahland.

Tipps für den Berufseinstieg gab es an einem Informationsstand der Bundesagentur für Arbeit. Und auch die Jugend des Deutschen Gewerkschaftsbundes zeigte auf, welche Rechte und Pflichten die Auszubildenden zukünftig erwarten.

Auch die Stadtverwaltung war beim Planspiel dabei. Die Leiterin der Stadtbibliothek Antje Kietzmann kennt die Prozedur bereits bestens. Für ihren Chef war die Teilnahme hingegen eine Premiere. Bürgermeister Stefan Schmutz nahm sich gerne Zeit, um dabei zu sein. Er war überrascht, wie realistisch die Gespräche abliefen. Profitieren würden von dieser Veranstaltung beide Seiten, meinte Schmutz und zwar die Schülerinnen und Schüler, aber auch die potenziellen Ausbildungsbetriebe. Der Bürgermeister ist sich sicher, dass das Planspiel mit dazu beiträgt, das Selbstvertrauen der Bewerber zu stärken. „Ich bon dem Arbeitskreis Netzwerk B3 sehr dankbar, dass er die Jugendlichen beim Übergang von der Schule in das Berufsleben aktiv unterstützt“, sagte der Bürgermeister der LAZ.

Beachtlich sei auch die Kontinuität, die die Arbeitskreismitglieder an den Tag legen, denn schließlich sei dieser Arbeitskreis schon seit der Gründung der ZukunftsWerkStadt dabei. Auch die Stadt selbst leistet einen beachtlichen Beitrag. Die städtische Schulsozialarbeiterin Alexandra Rosenzweig hat das Thema Berufsausbildung ebenfalls auf dem Schirm, denn soziale Kompetenz ist heute eine Grundvoraussetzung um den gewünschten Ausbildungsplatz zu erhalten. Auch im Jugendzentrum Kiste werden die Jugendlichen auf den Schritt ins Berufsleben vorbereitet. (Quelle Text: Axel Sturm, Ladenburger Zeitung; Quelle Bilder: WRS Unterer Neckar, Online Redaktion“.)

 

 

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