Kugelbahn, Stockbrot und eine echte Odyssee
Am Dienstag, den 12. Juli unternahmen wir mit unserer ganzen Klasse einen Ausflug ins „Walderlebniszentrum Kohlhof“. Herr Hoffmann und seine Emma, ein total lieber Golden Retriever, machten mit uns tolle Spiele im Wald, bei denen wir alle zusammenarbeiten mussten. Was als netter Ausflug geplant war, endete in einer echten Odyssee. Aber es war trotzdem ein richtig toller Tag! Los ging es in Ladenburg um kurz nach acht. Wir wollten am Ankerplatz einsteigen, aber der Bus kam nicht. Deshalb konnten wir nicht direkt nach Wilhelmsfeld fahren, sondern mussten erst zum OEG-Bahnhof nach Schriesheim fahren und dort auf den nächsten Anschlussbus warten. Naja, alles hat auch seine guten Seiten: hier konnten wir erst mal ein Eis essen. Dann ging es weiter nach Wilhelmsfeld. Zum Kohlhof mussten wir mindestens eine halbe Stunde LAUFEN, Mann!
Hier trafen wir den Waldpädagogen Frank Hoffmann. Zuerst haben wir „Wilde Sau“ gespielt. Alle standen im Kreis und hielten mit den Händen ein Seil fest. Einer stand in der Mitte und versuchte herauszukommen, indem er ein Bein über das Seil bekam. Dazu durfte er auf unsere Hände schlagen. Wenn er eine Hand erwischt hatte, durften wir sie nicht mehr zurücklegen. Wir mussten also versuchen, uns nicht erwischen zu lassen und entstandene Lücken zu schließen. Aber schnell wurden die Lücken zwischen uns Kindern zu groß und der Gefangene war frei.
Dann ging es „auf die Eisscholle“. Das war eine große Plane und wir sollten uns alle auf sie retten, um nicht „im Wasser zu ertrinken“. Nach jeder Runde wurde die Plane halbiert. Wir wurden gefragt, wie viele Runden wir schaffen würden und wir tippten auf fünf Runden. Kevin wurde zum Mannschaftskapitän ernannt, und er sollte uns Tipps geben, wie wir uns am besten aufstellen sollten. Aber weil wir einfach nicht zugehört haben, wäre der Versuch fast gescheitert. Herr Hoffmann hat uns angefeuert und noch eine letzte Chance gegeben. Da haben die Größeren die Kleineren auf die Schultern genommen und dann war es endlich geschafft!
Als nächstes mussten wir ohne Werkzeuge eine Waldkugelbahn bauen. Wir buddelten mit bloßen Händen oder nahmen Stöcke. Folgende Anforderungen musste die Kugelbahn erfüllen: der Ball sollte einmal springen, eine Kurve musste dabei sein, er durfte einmal nicht zu sehen sein und er sollte einmal ein Geräusch machen. Das war ganz schön kompliziert!
Außerdem haben wir noch „Blinde Kuh“ gespielt. Herr Hoffmann hat uns mit einem Seil eine Strecke im Wald vorgegeben und wir sollten diese – trotz Augenbinde! – so schnell wie möglich nachlaufen, ohne an die Bäume zu stoßen. Da mussten wir wirklich Mut beweisen.
Zur Belohnung durften wir ein Lagerfeuer anzünden, uns Stecken schnitzen und Stockbrot rösten. Das war lecker! Zum Schluss haben wir das Feuer gelöscht und uns auf den Heimweg gemacht. Unser Bus sollte um 14.30 Uhr nach Ladenburg fahren. Aber er kam nicht. Schon wieder! Es hatte nämlich zwischen Altenbach und Wilhelmsfeld einen Unfall gegeben und die Straße war gesperrt. Deshalb mussten wir mit dem Bus nach Heidelberg fahren, dann mit der OEG nach Schriesheim und zuletzt mit dem Bus nach Ladenburg. Es war die reinste Odyssee und wir waren erst gegen halb fünf zu Hause. Was für ein ereignisreicher Tag! (Quelle: WRS Unterer Neckar, Online-Redaktion)